Chronisches Erschöpfungssyndrom: Wie sind die Symptome?
Es ist bekannt, dass die Komplexität der Erkrankung die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit von Menschen mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom stark beeinträchtigt. Personen mit dieser Erkrankung sind in der Regel nicht in der Lage, über einen langen Zeitraum Höchstleistungen zu erbringen. Aufgrund körperlicher und geistiger Erschöpfung reduzieren sie ihre Gewohnheiten typischerweise um etwa die Hälfte. Selbst wenn sie es ruhig angehen und ausreichend schlafen, wird sich ihr Zustand nicht verbessern.
Auch körperliche und seelische Belastungen können den Zustand von Menschen mit chronischem Erschöpfungssyndrom stark verschlechtern. Obwohl diese Erschöpfung normalerweise erst nach etwas 12 bis 48 Stunden nach der ursprünglichen Geschehnisses auftritt, kann der Zustand meist Tage oder sogar Wochen andauern.
Das chronische Erschöpfungssyndrom kann auch andere Symptome verursachen.
Beispiele für diese Symptome sind:- Konzentrations- und Gedächtnisschwäche
- Muskelschwäche/Muskelschmerzen
- Kopf-, Gelenk- und/oder Halsschmerzen
- Reizdarmsyndrom/Magen-Darm-Erkrankungen
- Fieber und/oder Schüttelfrost
- Schlafstörungen
- leichte Reizbarkeit
- depressive Verstimmung
Dabei kann die Schwere der Erkrankung kann je nach Person variieren. Bei manchen Patienten mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom kann die Form der Erkrankung etwas schwächer ausgeprägt sein. Wiederum kann es bei anderen Menschen mit der Erkrankung schwere Beeinträchtigungen nach sich ziehen, die das tägliche Leben unmöglich machen können. Eine Einteilung in die Schwere der Krankheit nimmt in Deutschland nur langsam fahrt auf. Vielmehr gibt es ausländische Studien, die einen Leitfaden für Patienten darstellen.
- Leichte Ausprägung Die Betroffenen sind nur teilweise in ihren Alltagsaktivitäten eingeschränkt und können weiterhin arbeiten.
- Mittlere Ausprägung Diejenigen, die unter dem chronischen Erschöpfungssyndrom leiden, können nicht arbeiten und sind oft an ihre Häuser gebunden. Sie erfordern auch lange Ruhepausen. Zudem kommt es zu Schlafstörungen
- Starke Ausprägung Diejenigen mit stark ausgeprägtem chronischen Erschöpfungssyndrom können sich nicht konzentrieren und der Gedächtnisverlust ist schwerwiegend. Ebenfalls sind Sie nicht in der Lage, einfache Aufgaben (wie das Haus verlassen) auszuführen. Schon die kleinste Anstrengung kann ihren Zustand extrem verschlechtern.
Eine Arzt-Odyssee zur Diagnosefindung ist unvermeidbar
Auch andere mögliche Ursachen müssen ausgeschlossen werden, bevor eine Diagnose des chronischen Erschöpfungssyndroms gestellt werden kann. Diese können sein:
- frühere oder aktuelle Infektion (z. B. Epstein-Barr-Virus)
- Nährstoffmangel
- Allergien
- Immunschwäche
- hormonelle Veränderungen
- dauerhafter psychischer Stress
Folgende Kriterien sprechen für das Chronic Fatigue Syndrom:
- dauerhafte Erschöpfung für mehr als sechs Monate
- Zustand verbessert sich nicht nach Ruhe oder Schlaf
- Allgemeine Beschwerden (z. B. Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen)
- Zustand führt zu signifikanten Einschränkungen im privaten & beruflichen Bereich
Chronisches Erschöpfungssyndrom: Therapie und Behandlung
Da die genauen Ursachen der Erkrankung noch nicht bekannt sind, setzt eine mögliche Therapie nur an, um den Betroffenen zu helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Dabei hängt die Art der Medikamente von der Ausprägung der Krankheit ab. Gewisse Medikamente können gezielt zur Behandlung der Symptome verwendet werden, dennoch gibt es ebenfalls Optionen, die kein Rezept erfordern. Dazu zählen:
- Physiotherapie, Massagen, Akupunktur
- Entspannungstechniken (z. B. Yoga, Tai Chi, Autogenes Training)
- regelmäßige körperliche Bewegung
- Ernährungsumstellung
Leiden Betroffene unter depressiven Verstimmungen oder Ängsten, kann an dieser Stelle auch eine psychotherapeutische Therapie sinnvoll erscheinen.
Cannabis auf Rezept gegen Schlafstörungen bei CFS
Wer unter dem chronischen Erschöpfungssyndrom leidet, hat oft Schwierigkeiten beim Einschlafen und Durchschlafen. Medizinisches Cannabis auf Rezept kann Menschen mit dieser Erkrankung helfen, indem er ihre Schlafqualität verbessert. Denn Cannabis wird schon seit Jahrhunderten als Mittel zur Förderung des Schlafs eingesetzt.
Eine von der
University of California durchgeführte Studie ergab, dass die Auswirkungen von Marihuana auf den Schlaf je nach verwendeter Sorte variieren können. Für die Studie wurden 163 Teilnehmer gebeten, ihre Schlafqualität anzugeben. Die Probanden, die Marihuana für Albträume konsumierten, bevorzugten Sativa-Sorten, während diejenigen, die direkte Schlafprobleme hatten, Indica-Sorten mit hohem CBD-Gehalt bevorzugten.
Eine
weitere Studie, die 2018 von brasilianischen Forschern durchgeführt wurde, untersuchte die Auswirkungen von CBD auf den Schlafzyklus (Schlaf-Wach-Rhythmus). Insgesamt waren 27 Personen an der Studie beteiligt. Sie erhielten im Verlauf der Studie entweder ein Placebo oder CBD. Obwohl die Forscher keinen signifikanten Unterschied in der Schlafqualität der Probanden feststellten, könnten sie jedoch ebenfalls aufzeigen, dass CBD den Zyklus nicht negativ beeinflusste.
Trotz des Fehlens eines klaren Zusammenhangs zwischen CBD und Schlaf ist bekannt, dass es die Schlafqualität von Personen verbessern kann, die an Schlaflosigkeit leiden. In einer von der
University of Colorado durchgeführten Studie gaben Forscher einem 10-jährigen Mädchen erfolgreich CBD-Öl, um ihre posttraumatischen Belastungsstörung mit Schlafstörungen zu behandeln.
Cannabis auf Rezept hilft bei Schmerzen
Viele Menschen mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom leiden unter verschiedenen grippeähnlichen Symptomen wie Gelenkschmerzen, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen. Da bekannt ist, dass Marihuana bei Schmerzen helfen kann, wird angenommen, dass es eine wirksame Alternative zu herkömmlichen Medikamenten ist, was die aktuelle Forschung beweist. Im Februar 2019 zeigte eine vom
LMC in den Niederlanden durchgeführte Studie, dass THC bei der Behandlung von durch Fibromyalgie verursachten Schmerzen helfen kann. Auf der anderen Seite lieferte CBD keine Linderung der Schmerzen.
Hilft eine Cannabis Therapie bei Depressionen?
Die potenzielle Rolle von Cannabinoiden bei der Behandlung von Depressionen und kognitiven Beeinträchtigungen ist umstritten, aber es gibt
Studien, die darauf hindeuten, dass bei einigen Patienten eine positive Wirkung erzielt werden könnte. Dieser positive Effekt hängt wahrscheinlich von Dosis, Regelmäßigkeit und Vorgeschichte der Anwendung sowie genetischen und umweltbedingten Faktoren ab.
Es wird angenommen, dass Depressionen gut auf niedrige Dosen und schlecht auf hohe Dosen von
Cannabinoid-Rezeptor-Agonisten wie THC ansprechen. Und es hat sich gezeigt, dass sich das Gedächtnis durch die Verabreichung von Rimonabant verbessert, einem
synthetischen CB1-Rezeptor-Antagonisten, der im vergangenen Jahr aufgrund ernsthafter Sicherheitsbedenken die Marktzulassung als Medikament zur Gewichtsabnahme verloren hat.
Das Endocannabinoid-System und CFS / ME
Es gab eine kleine Anzahl von Studien, die die Rolle des Endocannabinoid-Systems (ECS) bei der Entwicklung und dem Fortschreiten von ME untersuchten, und mehrere Studien, die seine Rolle bei Stress und allgemeiner Müdigkeit und postviralen Müdigkeitszuständen untersuchten. Es gibt auch eine relativ große Anzahl von Studien über das ECS und verwandte Erkrankungen wie Fibromyalgie-Syndrom (FMS),
chronischen Stress und
Multiple Sklerose (die auch chronische Müdigkeit zu ihren Hauptsymptomen zählen und in vielerlei Hinsicht ME selbst ähneln).
Im Wesentlichen scheint der gemeinsame Nenner von ME und chronischem Stress eine Entzündung im Gehirn und in den Geweben des zentralen und peripheren Nervensystems zu sein. Während Entzündungen im Allgemeinen nicht als Symptom vom Fibromyalgie-Syndrom (FMS) angesehen werden, könnte sich das ändern.
Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass das Gegenteil der Fall sein könnte und dass eine Entzündung der Faszien (der Bindegewebsschicht, die Muskeln und Organe im Körper umgibt und umschließt) eine zentrale Rolle bei FMS spielen könnte. Bei Multipler Sklerose ist die Entzündung und Zerstörung der Myelinscheiden, die die Neuronen des Gehirns und des zentralen Nervensystems umgeben, die zugrunde liegende Ursache.
Es ist fest etabliert, dass das ECS eine grundlegende Rolle beim
Auftreten und Management von Entzündungen zu spielen hat, und seine Beteiligung am FMS ist ebenfalls bekannt. Darüber hinaus wird die Tatsache, dass
chronischer Stress eine Hauptursache für Entzündungen im zentralen und peripheren Nervensystem ist, inzwischen auch gut verstanden.
Ist eine Therapie mit Cannabis beim Chronischen Erschöpfungssyndrom hilfreich?
Leider gibt es derzeit keine Studien zu den Auswirkungen von Marihuana auf die Behandlung es chronischen Erschöpfungssyndroms. Jedoch kann Cannabis dabei helfen, die verschiedenen Symptome (wie el Schlafstörungen, Schmerzen oder auch depressive Verstimmungen) dieser Erkrankung auf natürliche Art und Weise zu lindern.