Die Ergebnisse einer aktuellen randomisierten und offenen Pilotstudie über Cannabidiol-Zigaretten als Zusatztherapie bei psychotischen Störungen deuten auf eine antipsychotische medikamentenschonende Wirkung von CBD-Zigaretten als Zusatzbehandlung bei akuter Psychose an. Die geringe Teilnehmerzahl erlaubte jedoch keine weitere statistische Analyse. Eine größere Stichprobe und ein strengeres Studiendesign könnten daher zu anderen Ergebnissen führen. Die Studien, die medizinische Tests mit CBD-Zigaretten im Jahr 2020 und 2021 durchgeführt hat, stammen von den Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel und der Abteilung für Biomedizinische Technik, Institut für Rechtsmedizin an der Universität Basel in der Schweiz und der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Lübeck in Deutschland. Die Studie untersuchte die Wirkung von Zigaretten, die CBD-Blüten von der Cannabispflanze mit weniger als einem Prozent des Bestandteils THC enthielten, als Begleittherapie für Psychosepatienten.
Klare Unterschiede zwischen CBD und Placebo
Für die Studie wurden zwei Gruppen von insgesamt 31 Freiwilligen über einen Zeitraum von 25 Wochen untersucht. Dabei handelte es sich um Personen, die bereits Erfahrung mit THC-haltigem Cannabis hatten, welches häufig die Symptome einer Psychose verschlimmert. Während einer Gruppe CBD-Zigaretten verabreicht wurden, rauchte die zweite Gruppe Placebos, also reine Tabakzigaretten.
Die Studie ergab, dass gerauchte CBD-Blüten in Form einer Zigarette antipsychotische Medikamente bei der Behandlung von Schizophrenie ersetzen könnten. Patienten, die CBD rauchten, berichteten über ein besseres subjektives Wohlbefinden als die Teilnehmer der Kontrollgruppe. Insgesamt waren die mit Cannabis oder CBD behandelten Patienten in der Lage, ihren Medikamentenverbrauch während der Akuttherapie zu reduzieren.
CBD mit weiteren positiven Effekten
Es gibt zudem ermutigende Einzelfälle wie den eines Patienten, der dank der Hanfzigaretten seinen Konsum von THC-haltigem Cannabis stark reduzieren und den Konsum anderer harter Drogen ganz einstellen konnte. Dies führte dazu, dass er für therapeutische Maßnahmen bereit war. Auch wenn es sich hierbei nur um Anhaltspunkte handelt, gibt es den Autoren des Fachartikels, der im Wissenschaftsjournal Front Psychiatry erschien, zufolge in beiden Studien Hinweise darauf, dass gerauchte CBD-Blüten ein vielversprechendes Hilfsmittel für die Behandlung von Psychosepatienten sind, welche Raucher sind.
Fachwelt und Handel sind positiv überrascht
Die Ergebnisse dieser Studie kommen auch für die Fachwelt und den Handel überraschend. Ein Verbandssprecher teilte mit, dass man selbst nicht an dieser Studie beteiligt war, aber an einer ganz ähnlichen geforscht habe. Die Ergebnisse der Studie, die ebenfalls das Rauchen von CBD-Blüten aus medizinischer Sicht untersucht, sollen jedoch auch zeitnah veröffentlicht werden.
Die aktuellen Studienergebnisse bestätigen jedoch nur, was die Fachwelt und der Handel im Alltag immer wieder erfahren: „Wir bekommen viele Rückmeldungen von Kunden, die uns beschrieben haben, dass verschiedene Beschwerden wie Kopf- oder Rückenschmerzen dank CBD-Blüten gelindert wurden.“ Dass Hanf etwaige Schmerzen lindern kann, ist heute allgemein bekannt und mehrfach belegt. Revolutionär ist jedoch die Erkenntnis, dass dies auch für CBD-Blüten gilt, welche kaum THC enthalten.
Weitere Studien zu diesem Thema sollen klären, welche CBD-Dosierungen den Medikamentenbedarf der Patienten noch weiter reduzieren können und wie sich der Therapieverlauf langfristig durch den Konsum von CBD verändert.